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Samstag, 11. Januar 2014

Tote Mädchen lügen nicht // Thirteen Reasons Why

Eine mittelmäßig andere Form der Rezension zu Tote Mädchen lügen nicht, von Jay Asher.
Formales: 288 Seiten; empfohlenes Alter:13; Preis: 14,95 Euro

Jay Asher lässt seine Geschichte von Clay erzählen, dessen Welt aus den Angeln gehoben wurde.
Doch durch Clay wird eine ganz andere Geschichte erzählt, eine Geschichte, die schon zuende ist, denn sie handelt von Hannah. Hannah, die sich gerade das Leben genommen hat. Erzäht wird sie von niemand anderem als genau dieser Hannah. Hannah, die resigniert. Die leidet. Die mit dem Leben hadert und schließlich aufgibt, denn sie merkt dass sie dem ganzen nicht mehr gewachsen ist. Doch sie will nicht gehen und ihre Geschichte mit sich nehmen. Die Leute sollen erkennen, verstehen und bereuen. Sie sollen wissen, was sie angerichtet haben, jeder einzelne von ihnen.
Als Clay nach Hause kommt, findet er ein Paket vor, ohne Absender, ohne Nachricht. In dem Paket befindet sich der Schlüssel zu Hannahs Geschichte: 7 Kassetten.13 besprochene Seiten. Besprochen von Hannah, vor ihrem Selbstmord. Und jede Seite behandelt einen Grund, der Hannah zum Selbstmord getrieben hat.
Hannah, die neu in der Stadt kam um einen Neuanfang bemüht. Hannah, die so ganz anders war als alle dachten. Und das alles nur wegen ein paar dummen Gerüchten. Gerüchte, die ihr das Leben schwer gemacht haben und ohne die vielleicht so einiges nicht passiert wäre.
Und Clay ist mittendrin. Ohne sich einer Schuld bewusst zu sein muss er erkennen, dass er in die Gründe verwickelt ist und dass er so vieles nicht erkannt hat. Dinge, die er sich zum Teil nicht zu Träumen gewagt hätte.
Er lernt Hannah von der Seite kenne, die er sich immer an ihr erhofft hatte, doch an die er dank all der miesen Gerüchte nicht mehr geglaubt hat. Und all das, was er erkennt, lässt ihm das Herz zerspringen, denn nun ist es zu spät. Er hat Hannah für immer verloren. Und hätte er all das vorher gewusst, hätte er sie vielleicht retten können. Hätte er sich mehr bemüht an sie und ihr Inneres heran zu kommen. Aber er war zu abgeschreckt, zu verzagt, und er hat aufgegeben. Aber wer hätte denn auch ahnen können, wie sehr sie mit dem Leben gehadert hat?

Ich habe dieses Buch vor ca. 2 Jahren schon einmal gelesen. Damals ist es hier gerade neu herausgekommen und ich habe es mir dringend gewünscht. Aber nachdem ich es gelesen habe, war ich sehr enttäuscht. Genau in diesen zwei Jahren, vielleicht noch etwas länger, habe ich mich sehr verändert, mein Blick auf solche Geschichten hat sich geändert, und nach dem ich so begeistert von Eine wie Alaska war, wollte ich es nochmal lesen. Nachdem ich dieses Buch ein zweites Mal gelesen habe, habe ich meine Meinung geändert, und das tue ich nicht oft wenn der erste Eindruck schlecht ist. Jay Asher gewährt mit seinem Buch einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt eines Mädchens, dass allen Halt im Leben verliert und nach und nach ihren Entschluss fasst, es zu beenden. Denn diese Entscheidung ist nicht einfach, und wir können sie auf diesem Weg begleiten. Ihren Entschluss versuchen nachzuvollziehen und vielleicht die Augen für die Menschen um uns herum öffnen. Eine tragische, traurige, erschreckende Geschichte, die und zu denken geben sollte.



 

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