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Dienstag, 7. Juni 2016

Ao Nang, Krabi: Komplett Durchnässt Ins Neue Jahr

11|April|2016 Ao Nang, Krabi:

Der erste Abschnitt unserer in Bangkok gebuchten Reise ist, wie bereits berichtet, erstaunlich gut verlaufen. Nun war es Zeit für die zweite, sehr viel zeitaufwändigere Etappe von Kanchanaburi nach Ao Nang. Dafür wurden wir
zuerst von einem Minivan in unserer Unterkunft abgeholt und zum Bahnhof in Nakhon Pathom gebracht. Dafür haben wir mit einer ausgiebigen Pause circa 3 Stunden gebraucht. In Nakhon Pathom nahmem wir dann den Nachtzug nach Suratthani. Bevor der Zug abfuhr, hatten wir allerdings noch drei Stunden Zeit, in denen wir auf der Suche nach etwas zu Essen mit unseren Backpacks durch das nahegelegene Viertel schlenderten und von allen Seiten angegafft wurden. Wahrscheinlich verlaufen sich nicht viele Touristen nach Nakhon Pathom. Wieder am Bahhof angekommen, hatten wir noch immer einiges an Zeit, kauften uns im Bahnhofslädchen ein Eis und setzten uns auf eine Bank am Bahnsteig. Und uns wurde nicht langweilig. Ständig kam ein kleiner, pummeliger Junge angelaufen, der sich nicht damit zufrieden geben wollte, dass Laura und ich keine Schwestern seien. Er probierte es immer wieder, in der Hoffnung, dass unsere Antwort dieses Mal anders ausfallen würde - überraschenderweise tat sie das aber nicht.
Darüber hinaus sprach uns ein älterer Herr von einer benachbarten Bank aus an. Wir unterhielten uns eine ganze Zeit mit ihm - bis sein Zug kam - und erfuhren dabei, dass er Thailändisch Lehrer sei und sehr schwimmen gehe, deswegen sei auch der Norden, in den wir nach unserer Zeit im Süden Thailands reisen würden, nichts für ihn. Er gab uns seine Nummer, falls wir Fragen haben sollten, und schrieb zum Abschied für uns unser Namen in mein kleines, schwarzes Reisebüchlein. Darüber haben wir uns sehr gefreut.

 Im Zug trafen wir dann die vierköpfige Franzosengruppe wieder, die mit uns im Minivan gefahren ist. Sie wollten nach Koh Samui und mussten an der gleichen Station wie wir aussteigen. Als wir jedoch am Morgen erwachten, waren sie nicht mehr da. Wie man seine Station verpassen kann, ist mir bewusst. Allerdings habe ich noch nicht erlebt, dass jemand zu früh ausgestiegen ist. Ob die Franzosen noch auf Koh Samui angekommen sind, werden wir wohl nie erfahren.
Die Zugfahrt dauerte dann zehn Stunden. Im Liegewagen war es ganz gemütlich, allerdings sehr kalt, genau wie in den meisten Bussen. Deswegen habe ich meine Sweatshirt-Jacke immer oben auf mein Backpack geschnallt. In Suratthani sind wir dann direkt in einen Bus nach Krabi umgestiegen, der noch einmal zwei Stunden brauchte. Wir wurden an einer Art Busstation abgesetzt, an der die Ankommenden in Minivans nach Krabitown oder Ao Nang gestiegen sind und zu ihrer Unterkunft gefahren wurden.
In Ao Nang haben wir drei Nächte in einer Unterkunft, wenige Minuten vom Strand entfernt, verbracht. Die Unterkunft hatte sogar einen Pool, aber wenn man das Meer direkt vor der Nase hat, wer braucht den dann noch?!
Am Tag unserer Ankunft sind wir durch den Ort geschlendert und waren im Meer baden. Mittags und Abends waren wir beide Male in einem Restaurant an der Strandstraße essen, das wir besonders Vegetariern sehr empfehlen können. Das Restaurant heißt Cockoo's Nest und ihr findet es hier.

Danach haben wir einen der schönsten Sonnenuntergänge am Strand gesehen, den wir bisher auf unserer Reise erleben durften.


Am nächsten Tag fuhren wir mit einem bestellten Taxi um sieben Uhr morgens zum Emerald Pool. Wir kamen gegen kurz vor acht an und mussten noch ein paar Minuten warten, bis der Ticketschalter aufmachte. Wir gingen den etwas längeren Weg auf einer Art Steg durch den Dschungel, den ich sehr viel schöner fand als die kürzere, staubige Straße.


Da wir die ersten am Ticketschalter waren, waren wir einigermaßen überrascht, als bei unserer Ankunft schon viele Thais fröhlich im Wasser planschten. Wir vermuten, dass Locals keinen Eintritt zahlen müssen und deswegen früher herein können. Allerdings empfehle ich dennoch, möglichst früh zu kommen, denn gegen halb Zehn kamen dann die Reisegruppen und mit der Ruhe war es vorbei. Übrigens kann man hinter dem Emerald Pool den Weg noch etwas weiter gehen und kommt an einem Tempel vorbei zu dem kleineren Blue Pool, in dem man zwar nicht baden kann, der aber dennoch schön anzusehen ist.

Am 13. April begann dann das dreitägige, thailändische Neujahrsfest Sonkran. Reisende sollten sich an diesem Tag einen Wasserschutz für ihr Gepäck zulegen, oder einfach wie wir an einem anderen Tag weiterreisen und das Fest mit den Thais celebrieren - das ist sowieso viel lustiger. Wir haben uns dafür extra mit Wasserpistolen eingedeckt, sind aber letztendlich ohne diese losgegangen. Wer sie mitnimmt hat aber bestimmt auch sehr viel Spaß,  sollte aber je nachdem wo er feiert, auf keinen Fall auf Mönche zielen und ganz allgemein das Zielen auf Köpfe vermeiden. Was man sich aber auf jeden Fall kaufen sollte, ist eine wasserdichte Hülle für das Handy, um lustige Fotos und Videos zu machen. Allerdings sollte man bei farbigen Hüllen beachten, ob es zwei verschiedene Seiten gibt, denn wir hatten leider die farbige Seite auf unserer Kameralinse. Deswegen habe all unsere Aufnahmen einen lila Stich, das ist aber auch ganz lustig.
Des Weiteren kann eine Sonnenbrille nicht schaden, denn dann bekommt man kein unverträgliches Grundwasser in die Augen. Bei der Wahl der Sonnenbrille achtet aber darauf, dass sie für euch nicht zu wertvoll ist, denn neben Wasser gibt noch eine angerührte Farbe, die die Brille möglicherweise beschädigen kann. Bei Lauras Brille ist deswegen nämlich die Farbe abgepatzt, und ich muss mir heute noch das gejammer anhören. Alles in
allem war es eine tolle Erfahrung, das Neujahrsfest mal auf eine ganz andere Art und Weise zu erleben,  am anderen Ende der Welt, in der prallen Sonne am Strand mitten zwischen all den vielen vielen Thais und vor allem klatsch nass und kunterbunt.




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