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Montag, 20. Juni 2016

Krabitown: Another Hill, Another City // Vom Wandern & Ankommen

24|04|2016: Krabitown

Nachdem wir zwei ruhige Nächte auf Koh Jum verbracht haben, fuhren wir mit der Fähre zurück nach Krabi. Diesmal ging es aber nicht nach Ao Nang, sondern nach Krabitown. Dafür
fuhren wir vom Pier aus mit einem Minivan zu unserer Unterkunft. Wir wohnten im Chanchalay Guesthouse und waren sehr zufrieden! Es war das erste Mal, dass wir uns ein Bad mit anderen Gästen teilten, auch wenn wir ein Doppelzimmer hatten. Bisher haben wir noch in keinem Dorm-Room (d.h. Schlafsaal) übernachtet. Überraschenderweise war das Badezimmer sehr sauber und angenehm zu teilen. Die Zimmer waren in Ordnung, mit Ventilator, Bett, Kleiderständer, was man eben für ein oder zwei Nächte benötigt. Nur leider konnte man nicht gut Lüften und es wurde mit der Zeit etwas stickig. 
Das Guesthouse ist wirklich liebevoll eingerichtet, in jeder Ecke ein Detail, und man kann gar nicht alles auf einmal erfassen. Das angebotene Frühstück ist lecker und die Mitarbeiter sehr nett und hilfsbereit.



Nach unserer Ankunft haben wir ersteinmal die Stadt unsicher gemacht und sind zufällig auf ein kleines Einkaufszentrum gestoßen, völlig frei von Touristen. Nachdem wir ein bisschen geguckt haben und jeder ein Oberteil gekauft hat, sind auf die Pizza Company gestoßen, die wohl noch das ein oder andere Mal in Posts auftauchen wird. Wir setzten uns hinein, denn wir waren sehr hungrig und freuten uns mal über eine Pause von Curry und Pad Thai. Wir bestellten uns Breadsticks und eine extradünne Pizza mit Käse. Und es hat wirklich gut geschmeckt. Und ihr wisst ja schon, dass Pizza in Asien eigentlich überhaupt nicht mein Fall ist, jedoch ist die Pizza Company dabei ausgeklammert. 
Am Abend sind wir dann auf unseren ersten Nachtmarkt gegangen. Da ich bereits ein Mal in Thailand war und die Walking Street in Chiang Mai miterlebt habe, war der Nachtmarkt in Krabitown natürlich verhältnismäßig unbeeindruckend. #lostmyheartinchiangmai 
Dennoch war es ein schöner Abend. Wir sind zwischen den Ständen entlang geschlendert, haben Sugercane Juice getrunken (Zuckerrohr-Saft), etwas gegessen und unsere ersten Mitbringsel gekauft.

Am nächsten Tag wurden wir von einem am Abend zuvor bestellten Taxi abgeholt. Wir fuhren gehen sieben Uhr morgens abgeholt und fuhren zum Hang Nak Hill. Wir haben vor unserer Reise ein Foto von einem Felsen gesehen zu dem der Hang Nak Hill Nature Trail führt, und wollten ihn unbedingt mit eigenen Augen sehen. Leider hatten wir das währen unseres Aufenthalts in Ao Nang nicht mehr geschafft, und waren froh über die zweite Chance. Wir waren schon viertel vor Acht kurz vor dem Eingang an einer Schranke, die das Taxi allerdings erst ab neun Uhr passieren durfte (auch der Taxifahrer wusste das nicht). Da es von dort nur noch circa fünf Minuten zu Fuß waren, stiegen wir aus, hinterließen Namen und Telefonnummer bei dem Taxifahrer, und stiefelten los. Wir hatten zwar im Voraus gelesen, dass man viel Wasser mitnehmen solle, da es ein sehr anstrengender Weg werden würde, doch wir hatten ja keine Vorstellung.. Ihr müsst wissen, ich bin gar kein Morgenmensch, denn ich habe niedrigen Blutdruck und öfter Mal morgens Kreislaufprobleme - Natürlich immer an den Morgen, an denen ich es überhaupt nicht gebrauchen kann! So zum Beispiel als wir früh aufgestanden sind um wandern zu gehen. So früh, dass wir kein richtiges Frühstück hatten, nur die abgepackten Bananenküchlein, welche wir am Abend zuvor besorgt hatten. So war mir schon nicht so gut als wir ankamen. 
Der Weg begann ganz einfach, circa zwanzig Minuten leicht ansteigend, ein schöner Weg. Doch dann begann der eigentliche Anstieg. Ich bin ein Mensch, der immer mehr gibt als er kann und zu schnell anfängt, und deswegen dementsprechend schnell erschöpft ist. Bei dem Weg gibt es einen Teil, an dem es wirklich steil bergauf geht und man zum Teil klettern muss. Das ist der härteste Teil. Und wir dachten, es hätte nie ein Ende. Da machte sich dann auch mein Kreislauf bemerkbar und mir wurde ziemlich übel; ich dachte, die Bananenküchlein würde wieder hochkommen. Aber nach so einer Strecke gibt man ja nicht einfach auf und dreht um. Also gab es keinen anderen Weg als weiter zu gehen, es sei denn wir wollten Wurzeln schlagen, aber auch das war natürlich keine Option. Und siehe da, es wurde einfacher. Nach einer Weile ging es auch kaum noch steil, und wir wurden schnell mit der ersten wunderbaren Aussicht belohnt. 



Einmal weiter im Schritt ging es meine Kreislauf auch gleich besser. Schnell war mir nicht mehr schlecht? und auch unsere Stimmung hob sich. Oben angekommen, waren wir sprachlos von dem Blick, der sich uns bot. Der Himmel war zwar zugezogen, jedoch machte das die Atmosphäre nur noch überwältigender. 
Wir machten erst einmal eine Pause und aßen Salzstangen, die wir eingepackt hatten. Und die 1,5 Liter Flasche hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn wir haben einiges an Flüssigkeit verloren. Wieder zu Kräften gekommen mussten wir natürlich Erinnerungsfotos machen. 



Wir verbrachten eine ganze Zeit da oben, bestimmt eine Stunde, und machten uns dann an den Abstieg. Der ging um einiges schneller, jedoch muss man sich an den steilen Stellen sehr konzentrieren, besonders wenn man müde wird. Während unseres Anstieges trafen wir ein Paar, das wohl deutlich öfter wandern ging als wir, und auf unserem Weg Abwärts nochmal zwei Gruppen auf ihrem Weg hinauf, die noch fröhlich am Quatschen waren. Sie hatten ja keine Ahnung was sie bald erwarten würde.  Den Rest der Zeit waren wir allein im Dschungel und trafen nur auf allerlei interessante Tiere (unter anderem eine Schlange). Wir verstanden nun auch, warum wir unser Namen und Handynummern bei jemandem lassen sollten, der über unsere Aktion in Kenntnis gesetzt war (in unserem Fall unser Taxifahrer), denn hier verloren zu gehen, ist kein Spaß. 
Ich kann diesen Weg auf jeden Fall empfehlen, auch wenn er anstrengend ist, es ist ein tolles Gefühl dort oben zu stehen und ich würde es auf jeden Fall wieder tun, wenn ich noch einmal die Chance dazu bekommen sollte. Allerdings sollte man zumindest ein gewisses Maß an Sportlichkeit mitbringen, außerdem auf jeden Fall feste Schuhe und genügend Wasser. Außerdem vielleicht einen Snack nach dem Aufstieg. Wir hatten Salzstangen dabei, denn die gleichen den Salzverlust aus, außerdem stehen wir einfach auf Salzstangen :) Nein ehrlich, auf dieser Reise haben wir unsere Liebe zu Salzstangen entdeckt, und freuen uns immer, wenn sie ein Laden im Sortiment hat.

Nach unserer Wandertour haben wir uns erst einmal eine Dusche gegönnt, und danach gab es ein richtiges Frühstück mit allem drum und dran in unserem Guesthouse. Andere Leute dachten wohl, wir hätten ausgeschlafen und wären noch müde, aber wir wussten was wir schon geschafft hatten und fühlten uns super. Müde, aber gut. 
Nach dem Frühstück ruhten wir uns etwas aus, danach liefen wir durch die Stadt und am Fluss entlang, und aßen in einem kleinen, vegetarischen Restaurant in unserer Nähe. Abends ging es dann zum Abschluss noch einmal zu einem kleinen Markt in unserer Nähe, dann ging es schon wieder ans Packen.

Am nächsten Tag machten wir uns dann auf unseren Weg nach Phuket; ein Abstecher, der nicht unbedingt geplant war. Aber mehr dazu im nächsten Post.
Bis dahin macht es gut,
Eure Lara

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