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Freitag, 24. Juni 2016

Patong: Eine Lektion Zum Aufreißen // How To Get You A Girl In 30 Minutes

28|04|2016: Patong

Nach dem Frühstück in Phukettown, liefen wir zu Fuß zur nahegelegenen Busstation.
Wir nahmen den nächsten Minivan nach Patong und fuhren circa eine halbe Stunde. Diesmal
hatten wir das Hostel natürlich notiert, den Fehler haben wir nach unserer letzten Erfahrung nie wieder gemacht. Der Minivanfahrer setzte uns beim Hostel ab, auch wenn das nicht allzu einfach zu finden war. Denn unsere Unterkunft Belle Cose lag zu Fuß circa zwanzig Minuten von der Party-Straße entfernt. 
Die Unterkunft war ganz süß. Die Mitarbeiter wirklich bemüht, uns bei all unseren Fragen weiter zu helfen.
Unsere zwei Nächte kann man wohl so zusammenfassen: Pizza Company, ein relativ kurzer, aber lehrreicher Besuch des Partyviertels #Spatzenhirn und ein Tag im Bett mit Zimmerservice (nicht weil wir einen Kater hatten, sondern weil wir einfach faul sind). 
Etwas genauer: nach unserer Ankunft spazierten wir Abends zum Partyviertel. Da wir unser eigentlich geplantes Lokal nicht gefunden haben und keine Lust hatten, großartig auf die Suche zu gehen, spazierten wir einfach weiter, bis wir plötzlich vor der Pizza Company standen. So entschieden wir uns kurzerhand erneut für einen Besuch mit Breadsticks und Pizza, und schon ging es weiter im Text. Als nächstes stießen wir auf einen kleinen Markt, auf dem wir ein Eis kauften. Aber nicht irgendein Eis. Die Dame am Eisstand fragte nach unseren Zutaten, und begann, diese auf einer eisigen Platte zu zerhacken, bis eine Masse entstand. Diese verteilte sie flach, um sie dann mit einem Schaber zu Rollen zu aufzurollen. 

                                                                 

Als wir dann auf der eigentlichen Straße angekommen waren, Betrug sich die Zeit unseres Besuches genau so lang, wie wir besuchten um einmal hoch und wieder hinunter zu laufen. Wir merkten schnell, dass wir zwar gern ein wenig Partyleben hatten, aber dass das doch zuviel des Guten war. Enttäuscht waren wir schon auf halbem Wege zurück, als wir dachten, dass wir wenigstens einen Drink zu uns nehmen mussten, wenn wir schon in Patong waren. 
So machten wir kehrt und entschieden uns für eine Bar in der Nebenstraße, mit einladenden, runden Rattan-Loungesessel auf der Terrasse, mit Blick auf das vorbeiziehende Leben der Straße. Wir nahmen zwar nur die beobachtende Position ein, jedoch war das sehr lehrreich. Denn wir konnten aus ersten Reihe miterleben, wie heutzutage erfolgreich aufgerissen wird. Dabei stellten wir fest, dass ein Hirn mit der Größe einer Erbse definitiv nicht für den massigen Körper eines Höhlenmenschen ausreichend ist. Jedoch sollte die Aufrisstaktil für leichtbekleidete Blondchen mit Spatzenhirnen genügen. Diese begnügten sich damit, allein auf der Tanzfläche die Hüften Kreise zu lassen und sich dabei mit dem Handy zu filmen. Abwechselnd fotografierten sich die zwei zum verwechseln ähnlich aussehenden Barbie-Puppen, wie sie gestellt auf Barhockern posierte. Dann gingen sie dazu über, theatralisch vor dem Ventilator zu tanzen. In diesem Moment traten die drei Höhlenmenschen auf die Bildfläche. Als diese ihre Beute erblickten, wurden ihren Augen groß wie Tennisbälle und ihre Münder klappten auf. Nach einer Weile, in der sie an der Bar saßen, Alkohol in sich hinein schütteten und die Blondchen anstierten, die betont kein Interesse zeigten, stand das Alphamännchen auf, und tippte Blondchen Nr.1 seine Nummer ins Handy. Noch weitere fünf später, in denen die Höhlenmenschen ausknobelten, wer diese Nacht leer ausgehen würde, verließen die Blondchen die Bar im Schlepptau ihrer beiden wilden Hängste. 
Alles in allem hat dies circa dreißig Minuten gedauert - so reißt man heute erfolgreich auf! Sehet zu und lernet, wir sind auf jeden Fall schlauer geworden. Dazu muss man noch anmerkten, dass der Dritte im Bunde allein in der Bar zurück gelassen wurde - den Letzten beißen die Hunde. 

Den nächsten Tag verbrachten wir im Bett - Mit dem Lieferservice der Pizza Company. Da meine Mutter Geburtstag hatte, musste ich mir dennoch einen Wecker stellen, denn wir skypten, bevor sie zur Arbeit ging. Danach legten wir uns einfach wieder hin und genossen den ruhigen Morgen. Irgendwann am Nachmittag beschlossen wir, auszustehen, zu duschen und Essen bei der Pizza Company zu bestellen (der Weg zur Filiale war uns nun wirklich zu weit :D).
Und wir bewegten uns tatsächlich bis vor die Tür, um den Lieferboten abzufangen. Damit war dann die Ration frischer Luft für den Tag auch wieder ausreichend. Ich glaube, dies war mit Abstand der faulste Tag unserer Reise, aber da in Patong sonst nichts los ist, hält sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen. 

Nach Patong fuhren wir weiter nach Chumpon. Das gehört aber wohl in den nächsten Post, denn für heute haben wir genug gelernt. 
Bis dahin macht es gut. 
Eure Lara 

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